Es gibt beim Burnout kein eigenes, immer wiederkehrendes Krankheitsbild. Doch wurde das Zusammentreffen folgender Symptome als charakteristisch für Burnout definiert:
Emotionale Erschöpfung
Gefühl von Überforderung, Erschöpfung, Frustration, die Betroffenen fühlen sich ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen, entwickeln Angst vor dem nächsten Arbeitstag
Depersonalisierung
Gemeint ist eine distanzierte, negative, unpersönlich-herzlose oder auch zynische Einstellung gegenüber Klienten, Patienten, Mitarbeitern oder Schülern
Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit
Die Betroffenen erleben sich in ihrer beruflichen Leistungsfähigkeit, hinsichtlich Aufmerksamkeit, Konzentrations- und Durchhaltefähigkeit, deutlich gemindert. Viele neigen dazu, sich die Schuld am
eigenen Versagen zu geben. Oft geht auch die Fähigkeit, sich zu erholen, verloren. Die extrem reduzierte Leistungsfähigkeit führt oftmals zu schwerwiegenden Problemen am Arbeitsplatz – nicht selten
verlieren die Burnout-Erkrankten ihren Job oder müssen vorzeitig in Rente gehen.
Weitere Anzeichen
Fachleute kennen bis zu 130 Anzeichen, die auf Burnout hindeuten können. Dazu gehören unter anderem:
Schlafstörungen, Erschöpfungs- und Angstzustände, innere Unruhe, gestörte Selbstwahrnehmung, Konzentrationsschwäche, Nervosität, Niedergeschlagenheit, Versagensängste, Kopfschmerzen,
Rückenbeschwerden, Schwitzen, Magen-/Darmprobleme, Tinnitus, Herzrhythmus-, Stoffwechsel-/Kreislaufstörungen, bis hin zu einer Schwächung des Immunsystems und damit verbunden häufigen bzw. chronisch
verlaufenden Infektionen.
Nicht selten kommt es in Folge zu Kaffee-, Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch. Viele Betroffene blenden körperliche Symptome aus. Sie sind Meister im Ignorieren - oft so lange, bis es zum
Kollaps kommt!
Das Burnout-Syndrom ist ein Leiden ohne typische eigene Merkmale. Alle gängigen Anzeichen können auch infolge anderer Krankheiten entstehen. Und nicht jeder Erschöpfungszustand deutet gleich
auf Burnout hin. Daher ist es ganz wichtig, abzuklären, ob evtl. eine organische, also eine körperliche, Ursache vorliegt.